Abends in Calzadilla ist aus dem Trio ein Pilger-Quartett geworden: Gabor, der Wanderer taucht plötzlich auf. Wir rufen "Are you a Ghost or did you take the bus?" Er hat uns nach unserem Ruhetag in Burgos mit seinen 40km-Märschen wieder mal eingeholt.
Unglaublich. Wir feiern das Wiedersehen mit einem deftigen Pilgermenü und mehreren Flaschen Rioja im Hotel-Restaurant um die Ecke.
Am Morgen sind wir zusammen mit Jacques zum Sonnenaufgang gegen 8:00 Uhr gut los gekommen. Es ist noch richtig kalt so um die 10 Grad.
Die Burg von Castrojeriz verschwindet schnell hinter uns.
Dann wird es mit jeder Stunde heißer bis zu 40 Grad in den unendlichen Weiten dieser kargen Meseta-Landschaft von Kastilien und León.
Dazu kommt der kräftige Seitenwind, vor dem auch in Bikeline gewarnt wird. Es ist heute ein heftiger Gegenwind aus Nordwest, mal schön kühl und dann wieder heiß wie ein Wüstenwind.
Da ist Windschatten-Fahren und Belgischer Kreisel angesagt.
Aber auch mal Quatsch-Fotos.
Und dann eine Albergue wie eine Oase in der Wüste:
Eine Pilgerunterkunft der besonderen Art. Der junge Mann mit der schwarzen Mütze hat mehrere Jahre in Frankfurt gelebt und gearbeitet. Schade, dass es so früh am Tag ist. Sonst hätten wir hier übernachtet.
Und dann immer wieder Überraschungen am Wegesrand:
Wir fragen nach der Bedeutung dieses Symbols. Es habe keltischen Ursprung und bedeute das Gleichgewicht zwischen Kopf, Herz und Körper.
Wir entdecken es auch an Hauswänden.
Der Tag endet in einer klasse privaten Pilgerunterkunft mit Bistro, kleinem Supermarkt und Swimmingpool.
Jacques kann auch wieder sein Zelt im Garten aufbauen. So kann er ohne Schnarchkonzert im Bettensaal eine ruhige Nacht verbringen.
Pilger-Feierabend ...
... mit Abendspaziergang.
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