Abendstimmung am Atlantik in Muxía
Wir verbummeln mal wieder die Abfahrt und merken unterwegs, dass auf der von Bikeline empfohlenen Landstraßen-Strecke keine Unterkünfte vorhanden sind. Nur auf dem Camino für Wanderer nach Finisterre gibt es Hostels. Der Pilgerweg liegt
aber ziemlich weit weg von der Landstraße. Die Strecke ist Galizien-like weiter extrem hügelig und anstrengend. Wir entscheiden uns, zuerst das näher liegende Muxía anzusteuern, um danach über Finisterre im Süden Richtung Portugal weiterzufahren.
Eine Landschaft wie im Vogelsberg, außer dass hier Palmen wachsen ...
... und sehr viele Eukalyptus-Bäume:
Die Anpflanzung dieser Bäume (Exportware nach England für die Papierproduktion) ist ab nächstem Jahr gesetzlich verboten. Sie wachsen extrem schnell und rauben den anderen Bäumen, den Pinien z.B., die sehr langsam wachsen, das Wasser.
Typisch für Galizien die Hórreos, Getreidespeicher, in denen hauptsächlich Mais getrocknet wird:
Wir sind weiter unübersehbar auf dem Pilgerweg ...
Um 17:00 Uhr stellen wir fest: Die knapp 40 km bis Muxía oder mehr bis Finisterre schaffen wir auf dem Rad vor Dunkelheit heute nicht mehr. Also in solch einer Kirche Quartier suchen, in einem leerstehenden Haus nächtigen oder 10 km Umweg
zu einem Camino-Hostel fahren ohne klare Aussicht auf Unterkunft.
Wir bestellen mit Unterstützung eines jungen Mannes in einer Bar an der Landstraße ein Taxi mit professionellem Fahrradhänger und sind für 40€ Ruckzuck am Atlantik in Muxía.
Hier wird Stockfisch getrocknet.
Blick aus unserem Hostel
Super private Unterkunft für 10€/Pers., von Deutsch sprechendem Ehepaar und Englisch sprechender Tochter total gastfreundlich gemanagt. Wir buchen gleich für drei Nächte. Vater Pepe bietet uns für morgen eine Rundfahrt zu den schönsten
Stellen von Muxía und Umgebung an. Das gehört offensichtlich hier zum Service dieses Hostels dazu. Wir sind begeistert und lassen den Abend am Hafen mit Muschel- und Sardinen-Imbiss ausklingen.
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