Mittwoch, 21. September 2016

Di 20.09.16 Santiago de Compostela - Ruhetag, Messe-Besuch und Rundgang mit der Pilgerseelsorge

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12:00 Uhr Besuch der Messe. Die Kirche ist brechend voll. Wir finden nur noch Platz an den Säulen und auf dem Boden. Eindrucksvoll die Liturgie mit der "schönsten Stimme Spaniens" der Nonne Schwester Maria Casio.

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Der berühmte Weihrauchkessel Botafumeiro wird aber heute nicht geschwungen.

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Am Morgen haben wir uns in die Schlange eingereiht, um nach Vorlage unserer Pilger-Credentials das offizielle Zertifikat zu erhalten. Gestern bei der Ankunft am Nachmittag hätten wir 2-3 Stunden warten müssen. Heute morgen kurz nach 8:00 Uhr nur gut 15 Minuten. 

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Am Tag kommen hier so ca. 800 bis 1200 Pilger an. Im Mittelalter sollen es über 2000 pro Tag gewesen sein.

Abends nehmen wir an einer deutschsprachigen Führung der "Pilgerseelsorge Santiago de Compostela" teil. Sehr informativ und bewegend dieser Rundgang, zu dem wir Jacques, mit dem wir verabredet sind, am Ende einfach mitnehmen. 

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Hier einiges, was wir auf diesem Rundgang erfahren haben:

Der Platz vor der Kathedrale, der Praza do Obradoiro, ist von Gebäuden mit Symbolik umgeben. 

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Die Kathedrale im Osten steht für Glauben:

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Das Gebäude gegenüber auf der Westseite, der Pazo de Raxoi, ist der Sitz des galicischen Präsidenten, also das Symbol für Regierung und Verwaltung:

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Die Universidad Santiago de Compostela (USC) an der Nordseite des Platzes steht für Wissenschaft:

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Gegenüber auf der Südseite steht für Medizin das Hostal dos Reis Católicos, Pilgerhospiz seit 1498, heute ein 5-Sterne-Hotel, das teuerste Parador Spaniens:

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Krankenpflege im Mittelalter für viele der 2000 Pilger, die hier täglich ankamen. Zunächst wurden deren Kleider oben in der Kathedrale verbrannt zur Vorsorge gegen Seuchen. Alle Pilger wurden neu eingekleidet und lebten zunächst in der Kathedrale. Finanziert wurde das Ganze mit Spenden und vor allem durch König und Fürsten.

Auf dem Rundgang werden uns die Bedeutungen der wichtigsten Skulpturen und Gebäude rund um die Kathedrale erklärt:

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Oben über der Heiligen Pforte der hl. Jakobus und seine Schüler Athanasius und Theodorus. Darunter 24 sitzende Statuen von Aposteln, Patriarchen und Propheten.

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Oft wird Jakobus freundlich und lächelnd dargestellt ...

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... also nicht nur als grimmiger "Maurentöter (Matamoros)", wie über dem Rathaus gegenüber der Kathedrale:

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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Santiago_Matamoros

Interessant die Skulpturen von Adam und Eva:

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Hier haucht Gott Adam das Leben ein und Eva ebenso ...

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... also nicht aus Adams Rippe.

Ein Christusmonogramm der anderen Art mit Sonne, Mond, Alpha und Omega. Bedeutet wohl Christus immer und überall:


Und überall die Jakobsmuschel als Wegweiser für Pilger und als Schutzzeichen:



Mehr Infos unter:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pilgermuschel


Und dann natürlich die Entdeckung des (angeblichen) Grabes des Apostel Jakobus auf dem "Sternenfeld", dem "campus stellae", aus dem der Name "Compostela" wurde, während Santiago wohl von "Sant Jago", lateinisch "Sanctus Iacobus" (heiliger Jakob) kommt (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Santiago_de_Compostela):



Der Sarg des hl. Jakobus wird von Engeln getragen. Der Stern darüber leuchtet als Zeichen des Lichts und der Hoffnung und der Ewigkeit?!


Hinter der Kathedrale liegt der Praza da Quintana de Mortos, der Platz der Toten, unter dem der alte Friedhof liegt ...


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... mit dem alten Frauen-Kloster und diesem Pilger vor der Kirchen-Fassade. Er erscheint nur im Dunklen ...


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... wartet heute noch, dass die Nonne aus dem Kloster gegenüber seine Liebe erwiedert und zu ihm kommt.



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