Donnerstag, 16. Juni 2016

Mi 15.06.16 Frankfurt am Main bis auf weiteres ...

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Di 14.06.16 12 Std. Bahnfahrt Besançon - Frankfurt am Main

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Und vorerst Tschüss Frankreich ... 

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Die Tram fährt trotz Streik-Ankündigung (Info grève) für den heutigen Tag.

Der Bahnstreik, der seit Tagen hier in Frankreich punktuell und unberechenbar läuft, das miese Wetter, die permanente Terrorgefahr, überall schwer bewaffnete Soldaten- und Polizei-Patrouillen, und die üblen Hooligan-Ausschreitungen in Marseille und anderswo, drücken die Stimmung im Land kolossal. Von EM-Fußball-Begeisterung keine Spur.

Aber wir haben mit der Bahnfahrt Glück. Trotz eingeschränktem Streik-Fahrplan bekommen wir Verbindungen zunächst immerhin bis Straßburg. Weiter reicht der französische Bahn-Computer nicht.

Ein merkwürdiges Gefühl, die Strecke, die wir in den letzten Tagen geradelt sind, über Belfort, Mulhouse, Colmar und Strasbourg vom Zug aus in Stunden vorbeiziehen zu sehen.

Wir verpassen zweimal den Anschluss, weil anscheinend in Frankreich dir niemand vorher sagen kann, welcher Zug auf welchem Bahnsteig abfährt. Das wird immer erst 30 Min. vor Abfahrt auf den elektronischen Tafeln angezeigt. 

Komplette Abfahrts- und Ankunftpläne in Glaskästen wie in Deutschland haben wir nicht gefunden. Nur die Streik-Infos mit den eingeschränkten Fahrplänen. Immerhin.

So waren 7 Min. Umsteigezeit in Mulhouse zu knapp, auch weil die Aufzüge für Fahrräder mit Packtaschen zu klein sind. 

Kurz vor Straßburg bleibt der Zug dann fast eine Stunde wegen technischem Defekt liegen. Aber sehr freundliche und mit aufgebrachten französischen Fahrgästen sehr geduldige Schaffner.

Um 0:42 Uhr sind wir dann über Offenburg/BaWü und Heidelberg in Frankfurt. Es hat dort gerade aufgehört zu regnen. 😉👍

Mo 13.06.16 Besançon "Regentag" und schlechte Nachrichten von zu Hause

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Wir fahren mit der Tram in die Stadt, um einiges zu organisieren, da wir die Nachricht erhalten haben, dass es Gabys Mutter gesundheitlich schlecht geht und sie zur Operation ins Krankenhaus muss. 

Wir entscheiden, unsere Tour zu unterbrechen und morgen mit der Bahn zurück nach Frankfurt zu fahren.

Schade. Denn es fing an, uns in Besançon gut zu gefallen, z.B. in dieser kultigen Wifi-Bar:

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Aber notwendig nach Hause zu fahren.

Letzter Blick auf die Altstadt von Besançon mit der Zitadelle im Hintergrund (?), die wir ein andermal besuchen werden:

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Am Abend steigt der Fluss weiter an und die Camping-Leute bringen Zelte und Wohnwagen in Sicherheit. 

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Auch wir bauen ab und packen. Der  Platzwart bietet uns an, in einem Zelt-Bungalow im oberen Waschraum-Bereich zu übernachten.

Teile des Platzes stehen jetzt immer stärker unter Wasser.

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Mittwoch, 15. Juni 2016

So 12.06.16 16 km mit Rad von Mandeure/Belfort nach Voujeaucourt am Eurovelo 6 entlang des Canals Richtung Besançon, aber dann wegen Regen-Unwetter 70 km Bahn bis Camping La Plage Besançon

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Der Plan des Platzwarts zum Eurovelo 6 am Canal führt direkt über die Berge und einmal verfahren wir uns. Es regnet in Strömen und nach 16 km sind wir durchgefroren. 

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Es ist Sonntag und alles hat zu bis auf einen Tabac, wo es Espresso aus Plastikbechern gibt für 50 Cent. Egal. Hauptsache warm und trocken. 

Regenwahrscheinlichkeit heute wieder bei 90%, Dauer 14 Std. Also den nächsten Zug genommen ...

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... und auf den Camping 5 km vor Besancon:

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Nix mit La Plage. Der Doubs ist auch hier dabei überzulaufen. 

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Der Zeltplatz, ca. 20 m vom Flussufer entfernt, ist schon recht matschig, Ausrüstung und Kleidung ziemlich feucht und klamm. Nichts ist mehr richtig trocken. 

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Also Wäscheleinen gespannt:

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Wir fragen, warum die Rezeption auf Stelzen steht. Ja, im April habe der Platz unter Wasser gestanden. Radler erzählen uns nächsten Tag, sie seien im April schon mal hier gewesen, da konnte man Kajak fahren auf dem Campingplatz. 
Wann ist das hier wieder so weit?

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Am Abend ist Fußball-EM angesagt: Mit der Ginko-Tram in die Besançon-Altstadt.

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Wir finden schnell eine klasse Guiness-Bar. Essen kann man sich nebenan im Orient-Imbiss holen. 

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Wunderbarer Fußballabend mit gutem Ende für unsere Jungs. Neuer super. Boateng weltklasse. Gut, dass wir ihn als Nachbarn in der Abwehr haben. Am Ende gegen starke Ukrainer "Schweini" gehabt.

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Dienstag, 14. Juni 2016

Sa 11.06.16 Mandeure bei Belfort: Regenpause auf dem Camping des Grand Ansanges

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Der Platzwart Gerald öffnet uns den Aufenthaltsraum und es gibt guten Cafe. 

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Er kümmert sich rührend um seine wenigen Gäste und zeichnet uns einen Plan, wie wir am Sonntag am besten auf den Eurovelo 6 nach Besançon kommen.

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Alle 30 Minuten richtig kräftige Regenschauer. Wir lernen, die kurzen regenfreien Minuten zu nutzen.

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Und viel Zeit für Tagebuch und Blog.

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Der Fluss Doubs läuft direkt am Camping vorbei. Voll bis zum Rand, aber noch nicht über die Ufer getreten.

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Abends geht's ins einzige Restaurant des Ortes. Gute regionale Küche und Riesenportionen: Eine Art Kassler mit frischen Pilzen (Jambonbraise) und Kartoffel-Käse-Auflauf (Planchefromager) mit Salat. 

Auffällig wie oft in Frankreich Pommes serviert werden. Auch die "Pizza-Kultur" scheint weit verbreitet und das mit Preisen ab 7€ aufwärts.

Zurück vom Restaurant lernen wir die Familie des Platzwartes Gerald kennen: Frau, Tochter, Schwiegersohn Kevin und die beiden Hündchen. Sie sind im Aufenthaltsraum gerade mit dem Abendessen fertig und verwöhnen uns mit Desert-Kuchen, Espresso und Cognac. Es wird richtig gemütlich: Viel Palaver mit Händen und Füßen. Mit Kevin tauschen wir E-Mail-Adressen aus. Er möchte unsere Radreise im Blog verfolgen.

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Die Platzwart-Wauwies

Samstag, 11. Juni 2016

Fr 10.06.16 68 km Mulhouse - Mandeure (südlich von Belfort)

Wir verlassen heute das Elsass und sagen den Vogesen "Au Revoir".

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Erreicht haben wir jetzt die Region "Franche-Comté" und "Montagne du Jura".

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Der Tag ist komplett sonnig mit um die 27 Grad und leichtem kühlen Gegenwind immer entlang am Canal du Rhône au Rhine mit Schleusen alle 100-200m. 

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Kleiner Kanal-Hafen und endlich mal eine Radler-Station

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Dort gönnen wir uns noch mal Nudelgerichte auf Elsässer Art: Einmal mit Sauerkraut und Speck (Choucroute enflammée) und einmal mit Wurst und Tomate (France comtoise).

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Danach war Siesta fällig frei nach Goethes "Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein." 

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In Montbéliard fangen wir an nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen - mit Hilfe von netten Franzosen, die Englisch können und sogar für uns beim Campingplatz anrufen, ob er auf hat.  

So landen wir nach weiteren 11 km, geleitet von unserer Offline-Scout Navigation-App, auf dem "Camping des Grand Ansanges" direkt am Fluss Doubs mitten in der Pampa: Keine Bar zum Fußball schauen, Wifi defekt. Dafür aber Info, wie man sich retten kann, wenn der (jetzt schon recht volle) Fluss über die Ufer tritt. Ausgerechnet hier im "Tal der Ahnungslosen" (Gaby) haben wir einen Ruhetag gebucht. 

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In der Nacht ein heftiges Gewitter und immer wieder Schauer. Aber das Zelt bleibt trocken und warm.

Die nächste Woche wird wieder mal eine Woche der "europäischen Tiefs" mit vielen Gewittern. Kräftige Südwest-Strömung.

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Donnerstag, 9. Juni 2016

Do 09.06.16 72 km Marckolsheim - Camping de L'ill in Mulhouse/Brunnstatt


Der schönste Sonnentag bisher: Blauer Himmel und bis zu 27 Grad. Wir fahren weiter den Eurovelo 15 Richtung Basel im Rheintal durch das Markgräferland, der wärmsten Region auf der deutschen Seite, das "Ländle", sprichwörtlich ein "Paradiesgärtlein" mit   südlich-mildem Klima. 

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Links im Osten der Südschwarzwald mit dem Belchen (1414m)

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Rechts im Dunst die Vogesen mit dem Grand Ballon (1424m)

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Radlertreff auf dem Campingplatz:

Eine Australierin kam aus Marokko über Tarifa und Barcelona hier nach Mulhouse. 

Dem Radler Peter aus San Diego/Kalifornien Übersetzungshilfen und Tipps für seine weitere Tour Basel - Bodensee - Tuttlingen a.d. Donau - Passau - Wien - Prag gegeben. 

Und mit einem "Buen Camino" begrüßte uns der Spanier Javier, als er unsere Jakobsmuschel am Fahrrad sah. Er wohnt direkt am Jakobsweg in Burgos und lud uns zu sich ein. Abends steckte dann ein Zettel mit Telefonnummer und E-Mail an unserem Zelt.