Heute finden wir sofort die Jakobsmuschel überall und folgen ihr zur Cathédrale St Étienne, wo uns der liebenswerte Küster Jules (aus Madagaskar) den Limoges-Stempel in unseren Pilgerpass gibt. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt, dass er schon
im Kölner Dom war. Wenn wir wieder von unserer Reise zurück seien, möchten wir uns doch bitte melden. Er käme dann nach Frankfurt und würde gerne von uns den Bartholomäus-Dom gezeigt bekommen. Wir tauschen unsere E-Mail-Adressen aus.
Jules weist uns auch auf die Gedenkstätte für den von IS-Terroristen ermordeten Priester in Rouen in der Normandie hin.
Limoges im 19. Jh. ...
Und diese Straße heute ...
Unser Muschel-Rundgang mit gepackten Rädern führt uns runter zur Pont-Saint-Étienne und zum Place de Compostelle auf der anderen Flussseite der La Vienne.
Der Compostella-Platz ist uns zu touristisch und teuer. Also schwingen wir uns auf die Räder zum Tagesziel. Wir wollen die verkehrsreiche N21 am Fluss entlang vermeiden, geraten aber sofort in steile Anstiege. Nach 3 km haben wir die Nase voll und
sausen ins Flusstal auf die Rue National 21. Und siehe da: Schmale Seitenstreifen für Räder, nicht so viel Verkehr wie erwartet und die Lastwagen weichen gut aus.
Auf dem Camping Municipal Les Greves (super gepflegt und geführt) in dem sehenswerten Städtchen Aixe-sur- Vienne (schöne Fluss-Promenade und ein "Meditationsgarten" z.B.) lernen wir Paulina aus Posen kennen. Sie arbeitet als "Staff"
(Reception und Reinigungskraft) auf dem Camping.
Wir verstehen uns sofort. Sie sei "Professor of Arts" in Polen und sie stehe auf "Nirvana", Allen Ginsberg (US-Dichter der Beat-Generation 50iger Jahre). Auch liebe sie Hermann Hesse. Na klar, Siddhartha und Steppenwolf ...
Am nächsten Morgen treffen wir sie mit Gummihandschuhen beim Reinigen der Waschräume und Toiletten. Sie will sich ihren Urlaubstraum "La Rochelle" erfüllen.
Herzlicher Abschied.
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